Eine geplante Unternehmensgründung ist auch mit Risiken verbunden, vor allem was den finanziellen Teil betrifft. Um Ihnen dabei zu helfen, finden Sie hier alle wichtigen Punkte, die Sie bei der Finanzplanung für Ihr Unternehmen beachten sollten.
Was ist die Finanzplanung eines Unternehmens?
Eine gute Finanzanalyse liefert Prognosen über die Auswirkungen von Entscheidungen auf den Gewinn, die Liquidität sowie die Vermögensstruktur des Unternehmens. Die Analyse ermöglicht es, Fehler zu vermeiden und Risiken für das Unternehmen für zu erkennen. Es handelt sich um eine vorausschauende Studie, um die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens zu gewährleisten.
Was sind die Elemente der Finanzplanung?
Um Prognosen zu erstellen, besteht die Finanzplanung aus den flogenden sechs Elementen:
- Umsatzplanung
- Der Investitionsplan
- Der Kapitalbedarfsplan
- Liquiditätsplanung
- Die prognostizierte Gewinn- und Verlustrechnung
- Die vorläufige Bilanz
Die Umsatzplanung
Die Planung des künftigen Umsatzes bildet die Grundlage für die voraussichtliche Gewinn- und Verlustrechnung und die Liquiditätsrechnung. Sie verschafft dem Unternehmer eine genaue Vorstellung von den möglichen Verkaufsquoten. Er erhält so prognostische Daten über die Menge der verkauften Produkte, die Verkaufspreise sowie die Typologie der Kunden, welche die Produkte kaufen.
Der Investitionsplan
Der Investitionsplan besteht aus der Analyse zum Finanzierungsbedarf und der Durchführbarkeit zukünftiger Investitionen des Unternehmens. Zunächst werden in diesem Plan alle Informationen über die Investition zusammengefasst, dann werden diese Informationen durch eine weitere Analyse und eine Rentabilitätsprüfung bewertet. Diese Studie muss folgenden zwei Fragen beantworten:
- Ist die fragliche Investition vorteilhaft für das Unternehmen?
- Kann das Budget des Unternehmens die durch das Projekt verursachten finanziellen Belastungen decken?
Der Kapitalbedarfsplan
In einem Kapitalbedarfsplan werden die geplanten Investitionen festgehalten. Der Gründer analysiert wie viel Geld für welche Investitionen benötigt werden. Hier wir zwischen Investitionen in Anlagevermögen und Umlaufvermögen unterschieden. Als Anlagevermögen gelten Investitionen die langfristig im Unternehmen verbleiben (Immobilien, Maschinen, Fahrzeuge, Patente, Wertpapiere, etc.). Das Umlaufvermögen befindet sich immer nur für kurze Zeit im Unternehmen. (Rohstoffen & Materialien, Waren, liquide Mittel, etc.).
Weiter ist es ratsam, Reserven einzuplanen um auch unvorhergesehene Ereignisse abzufedern.
Die Liquiditätsplanung
Der Prozess der Liquiditätsplanung gibt einen Überblick über die finanziellen Zu- und Abflüsse, mit denen das Unternehmen in den nächsten 12 Monaten rechnen muss. Diese Planung gibt zuverlässig Auskunft darüber zu welchem Zeitpunkt finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen müssen, um die anfallenden Kosten zu decken.
Die voraussichtliche Gewinn- und Verlustrechnung
Die prognostizierte Gewinn- und Verlustrechnung ist die grosse Säule der Finanzplanung. Hier werden die Gewinne antizipiert, die durch eine Aktivität des Unternehmens erwirtschaftet werden. Um diese Ergebnisse zu erhalten, muss zunächst eine Absatzplanung erstellen werden. Darin wird festgelegt, wie viele Produkte und Dienstleistungen in einem bestimmten Zeitraum abgesetzt werden sollen. Wenn die Preise und die variablen Kosten damit verbunden werden, resultiert daraus das Bruttoergebnis. Damit können Sie die Fixkosten, Löhne und Gehälter sowie Zinsen abziehen, um den Gewinn für das Unternehmen abschätzen zu können.
Die vorläufige Bilanz
Die Planbilanz gibt Ihnen einen Überblick über die Entwicklung Ihres Unternehmens und seiner Verschuldung während eines Rechnungsjahres (in der Regel nicht länger als 12 Monate). Diese Vermögensbilanz ist in zwei Teile gegliedert:
- Der aktive Teil, der durch das Umlaufvermögen, die Immobilien und die Rechnungsabgrenzungsposten repräsentiert wird
- Der passive Teil, der durch Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Eigenkapital und Rechnungsabgrenzungsposten repräsentiert wird.
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Kurzfristige Finanzplanung
Der Horizont einer kurzfristigen Planung erstreckt sich über ein Jahr. Diese Planung stellt den Absatzes, die Produktion und die Beschaffung dar. Daraus werden die voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben für die Leistungserbringung abgeleitet. Außerdem werden mögliche Über- oder Unterdeckungen bei den Zahlungsmitteln prognostiziert, um diese im Vorfeld ausgleichen zu können. Diese Zahlungen können sein:
- Aktive und passive Zinszahlungen.
- Ergebnissen aus Wertpapiergeschäften und Beteiligungen, Gewinnen und Rückzahlungen von Eigen- oder Fremdkapital.
- Zahlungen aus Investitions- und Desinvestitionstätigkeiten.
Langfristige Finanzplanung
Die langfristige Finanzplanung ist eine Finanzstrategie, die alle Entscheidungen über Investitionen und Finanzierungen umfasst. Diese Art der Planung erstreckt sich in der Regel über einen längeren Zeitraum (z. B. 5 Jahre). Sie befasst sich sowohl mit der Höhe, der Art und dem Zeitpunkt des Finanzbedarfs als auch mit der Gegenüberstellung von Finanzierungsalternativen, um Ihr Geschäft zum Erfolg zu führen.
Autor: Fabian Kopp
Fabian ist Experte für digitales Marketing und Personalmanagement. Er hat seinen Master an der Universität Bern im Bereich Business Administration gemacht.
Er ist für das operative Marketing bei Swiss21 verantwortlich und betreut die verschiedenen sozialen Netzwerke und die Community. Zudem trägt er zur Entwicklung der Marke bei.
