Vaterschaftsurlaub
Seit Anfang 2021 besteht das Recht auf Vaterschaftsurlaub für Männer, die bei der Geburt des Kindes als der rechtliche Vater anerkannt sind oder die sechs Monate nach der Geburt der rechtliche Vater des Kindes werden.
Im Folgenden erfahren Sie alles, was Sie über den Vaterschaftsurlaub in der Schweiz wissen müssen.
Die neuen Bestimmungen zum Vaterschaftsurlaub sind seit dem 1. Januar 2021 in Kraft. Sie ermöglichen es Vätern von Kindern, die nach dem 31. Dezember 2020 geboren wurden, unter bestimmten Bedingungen in den Genuss des Vaterschaftsurlaubs zu kommen. Zwischen Entschädigung, Zulage oder bezahltem Urlaub gibt es verschiedene Punkte, die von Vätern gut bedacht werden müssen. Erfahren Sie auf diese Weise, wie der Vaterschaftsurlaub in der Schweiz funktioniert.
Bedingungen für den Anspruch auf Vaterschaftsurlaub
Seit Anfang 2021 besteht das Recht auf Vaterschaftsurlaub für Männer, die bei der Geburt des Kindes als der rechtliche Vater anerkannt sind oder die sechs Monate nach der Geburt der rechtliche Vater des Kindes werden. Im Allgemeinen kann man die Vaterschaftsverhältnisse auf drei Arten bestimmen:
- Der Ehemann der Mutter wird als rechtlicher Vater eines Kindes angegeben, das während der Dauer der Ehe geboren wurde.
- Das Abstammungsverhältnis kann von einem Gericht festgelegt werden, wenn die Mutter eine Vaterschaftsklage erhebt.
- Das Vaterschaftsverhältnis kann durch Anerkennung festgestellt werden. Dies kann entweder durch eine Erklärung vor dem Standesbeamten des Vaters, durch ein Testament oder durch ein Gerichtsverfahren möglich sein.
Unabhängig von der Art und Weise, wie das Kindsverhältnis hergestellt wurde, kann der Vater des Kindes also Vaterschaftsurlaub in Anspruch nehmen. Dennoch muss diese Beziehung innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt des Kindes definiert werden. Das Recht auf Vaterschaftsurlaub besteht jedoch nicht bei der Adoption eines Kindes.
Vaterschaftsurlaub: Dauer, Form und Höhe der Entschädigung
Die Dauer des Vaterschaftsurlaubs beträgt nach dem Artikel 329g des Obligationenrechts zwei Wochen. Der Vater kann über seinen postnatalen Urlaub in Form von einzelnen Wochen oder Tagen verfügen. Hingegen kann er keine halben Tage frei nehmen. Außerdem müssen alle Urlaubstage innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt des Kindes bezogen werden.
Werden die Tage nicht innerhalb von sechs Monaten genutzt, so verfallen die Urlaubstage. Beachten Sie jedoch, dass das Gesetz nicht das Recht des Vaters festlegt, seinem Arbeitgeber die Tage seines Vaterschaftsurlaubs aufzuzwingen. Es ist daher für beide Seiten empfehlenswert, die Urlaubszeiten gemeinsam zu vereinbaren. Dies ermöglicht es, nicht nur die Interessen des Arbeitnehmers sondern auch jene des Unternehmens zu berücksichtigen.
Die Wochenenden werden gleich wie beim Mutterschaftsurlaub entschädigt: Der Vater verfügt somit über 14 Tagessätze.
Allerdings können die Abfindungen je nach Form der Beurlaubung bezogen werden:
- Der Vater erhält 7 Tagegelder pro Woche für den Fall, dass der Urlaub pro Woche genommen wird.
- Der Vater erhält 7 Tagegelder für 5 Tage, falls der Urlaub in Form von einzelnen Tagen genommen wird.
Wer eine Teilzeitbeschäftigung ausübt, hat je nach Beschäftigungsgrad Anspruch auf 10 Tage Urlaub. Dies entspricht somit 14 Tagessätzen in Höhe von 80 % ihres Einkommens.
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Bedingungen für den Vaterschaftsurlaub
Es ist wichtig zu beachten, dass nur der rechtliche Vater des Kindes Anspruch auf Vaterschaftsgeld hat. Wie bereits erwähnt, wird die Abstammung durch die Heirat mit der Mutter, durch ein Gerichtsurteil oder durch Anerkennung bestimmt. Eine Adoption berechtigt daher nicht zum Bezug von Vaterschaftsgeld.
Die Anspruchsvoraussetzungen besagen auch, dass der Vater während der Geburt eines Kindes eine unselbstständige oder selbstständige Erwerbstätigkeit ausüben muss. Anspruch auf die Leistung haben auch arbeitslose Väter, die aufgrund einer Krankheit, eines Unfalls oder einer Behinderung nicht arbeiten können und in diesem Fall Tagessätze beziehen.
Der Vater muss während der neun Monate vor der Geburt des Kindes obligatorisch in der AHV versichert sein. Außerdem muss er in diesem Zeitraum mindestens fünf Monate lang eine Erwerbstätigkeit ausgeübt haben.
Urlaubsanspruch und Schutz vor Kündigung
Im Artikel 329b Abs. 3 lit. c des Obligationenrechts ist genau festgelegt, dass der Urlaub des Arbeitnehmers wegen des Vaterschaftsurlaubs nicht gekürzt werden darf.
Was die Kündigung des Vertrags betrifft, so kann diese vor oder während des Vaterschaftsurlaubs erfolgen. Da letztere nicht als Kündigungsschutzfrist nach Artikel 336c des Obligationenrechts gilt.
Artikel 335c Abs. 3 OR legt unter anderem fest, dass die Dauer des Vaterschaftsurlaubs um die Anzahl der nicht genommenen Tage des Vaterschaftsurlaubs verlängert wird, wenn es zur Entlassung kommt. Das Gesetz legt jedoch nicht fest, wann der Arbeitgeber sich über das Restguthaben des arbeitnehmenden Vaters informieren muss.
Laut dem Bericht, den die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerats am 15. April 2009 veröffentlichte, wird die Situation während der Kündigung oder bei der Mitteilung der Entlassung beurteilt. Bei dieser Analyse muss der Anspruch auf Vaterschaftsurlaub berücksichtigt werden, der bereits besteht oder der vor dem Ende des Vertrags entstehen könnte.
Diese Lösung berücksichtigt jedoch nicht Situationen, in denen die Kündigung lange im Voraus mitgeteilt wird, also eine längere Kündigungsfrist als die gesetzlich vorgeschriebene oder vertraglich festgelegte Urlaubsdauer.
Antrag und Auszahlung der Entschädigung
Es ist wichtig zu beachten, dass die Vaterschaftsentschädigung nicht automatisch aubezahlt wird. Ein Antrag bei der zuständigen Ausgleichskasse ist tatsächlich erforderlich.
Die Zulage wird an den Arbeitgeber gezahlt, wenn dieser der betroffenen Person weiterhin Lohn zahlt. Andernfalls wird sie direkt an den Vater ausgezahlt.
Dazu müssen folgende Arbeitsschritte befolgt werden:
- Füllen Sie die Daten in das Online-Formular ein
- Senden Sie das Formular an den Arbeitgeber, damit er es ausfüllt
- Sowohl der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber müssen das Formular unterschreiben.
- Im Online-Formular hat der Arbeitnehmer die Möglichkeit, in Absprache mit dem Arbeitgeber, zu entscheiden, ob die Vaterschaftsentschädigung von diesem ausbezahlt wird oder ob die Auszahlung direkt durch die jeweilige Ausgleichskasse erfolgt.
Der Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, den Antrag auf Entschädigung fünf Jahre nach Ablauf der sechsmonatigen Rahmenfrist zu stellen. Nach Ablauf dieser Frist verfällt das Recht.
Der Arbeitnehmer muss dem Antrag folgende Dokumente beifügen:
- Bei Ausländern ist eine Kopie der Aufenthaltsgenehmigung des Arbeitnehmers oder der Aufenthaltsgenehmigung der Ehefrau erforderlich.
- Eine Kopie der Geburtsurkunde vom Standesamt oder eine Kopie des Familienbuchs. Es werden nur offizielle Dokumente akzeptiert. Die Bestätigungen der Krankenhäuser reichen nicht aus.
Falls die Person über mehrere Arbeitgeber verfügt, muss jeder dieser Arbeitgeber im Antragsformular angegeben werden. So muss der Arbeitnehmer ab dem zweiten Arbeitgeber für jeden weiteren Arbeitgeber ein Zusatzblatt ausfüllen. Das Formular muss anschließend an jeden Arbeitgeber weitergeleitet werden.
Die von den Arbeitnehmern und Arbeitgebern unterschriebenen Zusatzblätter müssen der Ausgleichskasse zusammen mit dem Antrag zugesandt werden. Beachten Sie, dass es nicht möglich ist, mehrere Anträge zu stellen.
Für Väter, die sowohl selbstständig als auch angestellt sind, ist die betreffende Ausgleichskasse diejenige, bei der sie die Beiträge für ihre Tätigkeit bezahlen.
Berechnung der Entschädigungshöhe
Wie beim Mutterschaftsurlaub entspricht die Entschädigung 80 % des durchschnittlichen Erwerbseinkommens, mit einem Höchstbetrag von 196 Franken pro Tag. Wobei das Einkommen vor der Geburt des Kindes massgebend ist. So kann der Vater in zwei Wochen 14 Taggelder beziehen, was einem Höchstbetrag von 2’744 Franken entsprechen würde.
Wenn das Gehalt des Arbeitnehmers über der Höchstgrenze liegt, ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet, die Versicherungsleistungen zu ergänzen. Denn der Vaterschaftsurlaub entspricht nicht einer „Verhinderung an der Arbeitsleistung“ gemäß Artikel 324a und 324b des Obligationenrechts.
Wenn der Arbeitsvertrag oder ein Tarifvertrag einen bezahlten Urlaub für die Geburt eines Neugeborenen vorsieht, wird der neue Vaterschaftsurlaub die bisherigen Maßnahmen ersetzen. Dies insofern, als die Verdienstausfallentschädigungen in der Regel attraktiver sind als erwartet. Das Vaterschaftsgeld (80 %) während der zwei Wochen ersetzt dann einen zweitägigen, zu 100 % bezahlten Geburtsurlaub.
Unbezahlter Urlaub
Was Mütter betrifft, so können diese neben den vorgesehenen 14 Wochen Mutterschaftsurlaub auch eine Verlängerung um zwei Wochen in Anspruch nehmen. Dennoch haben sie während dieser zusätzlichen Tage des Mutterschaftsurlaubs keinen Anspruch auf Entschädigungen. Nach diesen zwei Wochen hat der Arbeitgeber auf Antrag einer Mutter das Recht, einen längeren unbezahlten Urlaub zu gewähren oder nicht.
Väter hingegen können den Vaterschaftsurlaub nicht verlängern. Wenn sie dies tun wollen, müssen sie sich mit ihrem Arbeitgeber absprechen und eine längere Abwesenheit vereinbaren. Bevor Sie jedoch einen Antrag auf unbezahlten Urlaub stellen, sollten Sie auf den Versicherungsschutz achten.
Jeder Vater eines Kindes, das nach dem 1. Januar 2021 geboren wurde, hat Anspruch auf zwei Wochen Vaterschaftsurlaub. Um den Vaterschaftsurlaub und das Kindergeld in Anspruch nehmen zu können, muss jedoch jeder die verschiedenen Parameter kennen (Anspruchsvoraussetzung, Abstammungsverhältnis, Form des Urlaubs, etc.). Im Übrigen ist zu beachten, dass der Vater, wenn er während des Urlaubs Erwerbsausfallentschädigung beziehen möchte, die Mindestversicherungsbedingungen erfüllen muss.
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