Smarte Ziele; das klingt vielversprechend, wer will sich schliesslich schon „dumme Ziele“ setzen?
Aber was versteckt sich hinter dem Begriff, wie formuliere ich smarte Ziele und welche Vorteile bietet diese Technik, um sich besser zu motivieren und längerfristig schneller und entspannter seine Ziele zu erreichen?
Alles das und mehr im nachfolgenden Crashkurs: „SMART-Ziele – Lebensretter oder Modeerscheinung?“.

Was versteht man unter einem Ziel?
Setzen wir direkt an der Wurzel an: Was verstehen wir eigentlich unter einem Ziel? Ein Ziel ist die Intention, wie sich ein Ist-Zustand von dem zukünftigen Soll-Zustand konkret unterscheiden soll.
Ein Ist–Zustand wäre zum Beispiel „die Schule besuchen“, ein mögliches Ziel „einen guten Abschluss machen“,der angestrebte Soll–Zustand „Einer gutbezahlten Arbeit nachgehen“.
Bewusst und, in noch höherer Häufigkeit, unbewusst, setzen wir uns permanent Ziele. Ob ein leckeres Essen zu kochen, unserer Partnerin oder unserem Partner eine Freude zu machen oder die nächste Stufe auf der Karriereleiter zu erklimmen.
Mit smarten Zielen bietet sich die Möglichkeit, bewusster und effektiver zu entscheiden und Ziele umsetzbar und zielführend zu formulieren.
Mit Swiss21 gehören administrative Aufgaben der Vergangenheit an.
Erledigen Sie Angebote, Rechnungen, Spesenabrechnungen und Zahlungen mit wenigen Klicks.
SMART-Ziele: Definition und Grundlagen
SMART-Ziele gehen zurück auf ein wissenschaftliches Dossier von George T. Doran, der sie als eine Methode formulierte, mit der sich Ziele systematisch festlegen lassen.
Es handelt sich bei den SMART-Zielen also um ein Tool (eine Methodik), das Orientierungshilfe bei der Zielfindung, Zielformulierung und der Zielumsetzung bietet. Aus vagen Vorstellungen entstehen konkret formulierte, überschaubare Ziele.
SMART-Ziele liefern uns ein Kriterien–Raster, quasi eine Landkarte, anhand derer wir uns in den unendlichen Weiten der Möglichkeiten orientieren können. Welche Wegweiser das Konzept uns zur Hand gibt, lässt sich bereits aus dem Namen ablesen.
S steht für spezifisch, manchmal auch simpel (Im Englischen „specific“) und sagt uns, dass Ziele eindeutig formuliert sein sollen. Das Wunschergebnis sollte möglichst konkret sein, keine Wenn’s und Aber’s.
M steht für messbar (measurable) und besagt, dass die Ziele messbar sein müssen. Es muss klar zu bestimmen sein, ob ein Ziel erreicht wurde.
A steht im deutschen Sprachgebrauch meist für attraktiv und besagt, dass ein Ziel motivierend sein muss und als sinnvoll empfunden werden soll. Im Englischen wird auch assignable genutzt, was direkt übersetzt „zuordenbar“ bedeutet. Das heisst, dass jemand direkt und persönlich für das Gelingen der Mission verantwortlich ist.
R steht für realistisch (realistic) und besagt, dass Ziele realistisch erreichbar und umsetzbar sein müssen. Grosse Ziele sind gut, unerreichbare Ziele führen aber nur zu grosser Frustration.
T stehe für terminiert (time-related) und sagt aus, dass es einen festen Zeitrahmen für das Ziel geben muss. Es legt den Endtermin konkret fest, z.B. „bis Ende Mai“
Vorteile der SMART-Methode
Die SMART Methode setzt dort an, wo vielleicht das grösste ungenutzte Potenzial unserer Zeit schlummert: in der Bewusstmachung der menschlichen Schaffensprozesse.
Was die SMART Methode in privater Anwendung hauptsächlich tut, ist seine Ziele klar zu definieren und die formulierten Ziele aufzuschreiben. Hier muss sich bewusst gemacht werden, wie viel Zeit, Einsatz oder Mittel zu investieren sind und schliesslich durch den erhöhten Fokus auf die eigenen Wünsche und Möglichkeiten zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung zu werden.
Je besser Sie Ihre Absichten und Möglichkeiten kennen, desto höher ist die Chance in jeder Hinsicht erfolgreich zu sein. Durch die realistische Zielsetzung ist ausserdem dem Frust durch Überforderung entgegengewirkt.
Die SMART-Ziele schaffen Übersicht und einen Leitfaden für die Entwicklung und erfolgreiche Umsetzung der eigenen Ziele, helfen zu planen, die Pläne zu verfolgen und schliesslich diese Ziele zu erreichen.
In der Anwendung in einem Wirtschaftsunternehmen ist die SMART-Methode vor allem geeignet, um Aufgaben zu verteilen, Mitarbeitenden transparente und ermutigende Einblicke in die Gesamtentwicklung eines Projektes oder des Unternehmens zu gewähren und um Projektpläne strukturiert auszuarbeiten.

Wann ist ein Ziel SMART? Konkrete Beispiele
Ein Ziel ist immer dann „SMART“, wenn es alle fünf Charakteristikenaufweist, also spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert ist. So könnte: „Ich werde die nächsten zwei Wochen nach dem Fussballtraining zusätzlich eine Stunde Krafttraining machen, um ein Kilogramm Muskelmasse zuzulegen und im grossen Spiel am übernächsten Wochenende in der Startaufstellung zu stehen“ so ein Ziel sein.
Es ist spezifisch, da das Ziel klar formuliert ist, in der Startaufstellung zu stehen. Es ist messbar, denn sowohl der Zuwachs an Muskelmasse, als auch die Nominierung in die Startelf sind objektiv zu prüfen, es ist attraktiv, denn der oder die Betroffene will unbedingt in der Startaufstellung stehen, es ist realistisch, denn es verfolgt einen klaren und erreichbaren Plan und es ist terminiert, das Training ist für zwei Wochen angesetzt und die Zielsetzung endet mit dem Spiel.
Wie können Sie es täglich anwenden?
Sie können die SMART-Ziele jederzeit in Ihren Alltag integrieren und flexibel und agil an die Gegebenheiten anpassen. Machen Sie sich bewusst, welche Ziele und Idealvorstellungen Sie haben, schreiben Sie sich diese auf, priorisieren Sie Ihre Ziele nach Belieben und entwickeln Sie mithilfe von SMART-Zielen einen handfesten Plan und „zwingen“sich so selbst zum Erfolg.
Zusätzliche Tipps, damit Sie ihre neu definierten Ziele erreichen
Zum Abschluss noch ein paar Tricks zur richtigen Anwendung:
- Priorisierung: Nehmen Sie sich nicht alles auf einmal vor, sondern priorisieren Sie Ihre Ziele und nehmen sich eins nach dem anderen vor
- Fokus: Je mehr Energie Sie dem Erreichen Ihres Zieles zukommen lassen, desto höher ist die Chance, dass sie es erreichen
- Selbsteinschätzung: Beschäftigen Sie sich mit sich und damit, wann Sie Pausen brauchen, was Ihnen Spass macht und was Sie vielleicht überfordert. Versuchen Sie möglichst an einem Ziel zu arbeiten, dass Ihnen persönlich wirklich entspricht und planen Sie Ruhezeiten realistisch ein.

Autor: Philip Poschung
Philip ist ein Experte für digitales Marketing und Unternehmensfinanzen. Er hat seinen Master an der Berner Fachhochschule im Bereich Business Administration absolviert.
Er gibt Kurse für Treuhänder für die 21.AbaNinja-App und ist Produktmanager für Swiss21. Er setzt die Strategie sowie die Entwicklung der Marke um. Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihren Bedürfnissen entspricht und freuen uns darauf, mit einem neuen Thema auf Sie zurückzukommen!